Mit dem Buch "Medizinische Einrichtungen auf Ansichtspostkarten" ermöglichen die Autor:innen Andrea Praschinger, Eva Maria Mannsberger und Manfred Skopec einen faszinierenden Einblick in die Tradition des „Wasser-Tourismus“ sowie der Nutzung der hiesigen heilbringenden Quellen in Kombination mit der Geschichte von Ansichtspostkarten und der Literatur.
Die reiche Geschichte der Kurorte Österreichs wird unter einem neuen Blickwinkel wieder ins Rampenlicht gerückt. Bereits im 19. Jahrhundert wurden diese idyllischen Orte beworben, und dazu wurden eigens Ansichtspostkarten erstellt.
Dieses äußerst populäre Bildmedium nutzte man natürlich auch zum Austausch: Denn natürlich sollten die Daheimgebliebenen über den Kuraufenthalt am Laufenden gehalten werden.
So vielfältig die Einsatzmöglichkeiten des kühlen Nass sind, so groß ist seine Bedeutung für den medizinischen Bereich. Innerlich und äußerlich angewandt wirken Heilerinnen und Heiler damit seit Jahrhunderten auf den Körper ein und erhoffen Linderung und Genesung. Rund um die Quellen bildeten sich Kurstädte, deren Funktionieren Hotels und Eisenbahn, Verköstigung, Unterhaltung und Kommunikationswege voraussetzte. Nicht unwesentlich waren Kurorte als Inspiration für Autor:innen. Sie boten zum einen Muße und/oder dienten als Schauplatz für Geschichten, Gedichte, Romane oder Schauspiele.
Das Buch erzählt teils mit Augenzwinkern vom Konsum der Brunnen, der umfassenden Bäderliteratur und nicht zuletzt von den Postkarten, die als Ansichtskarten mit Bild und Text historische Zeugen sind, und kommt so dem wieder erstarkten kulturwissenschaftlichen Interesse entgegen
Die Mitarbeiterin des Teaching Centers, Andrea Praschinger, hat Urlaub und Freizeit in die Entstehung dieses Buches investiert, das sie gemeinsam mit ihren Kolleg:innen in über 10 Jahren verfasst hat.