(Wien, 28-08-2023) Das Diplomstudium Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien wurde nach internationalen Standards ohne Auflagen re-akkreditiert.
Das Gutachten des Akkreditierungsverfahrens, dem sich die MedUni Wien freiwillig unterzogen hatte, bescheinigt dem Curriculum „eine praxisnahe Ausbildung unter Einbindung sozialer, ethischer und emotionaler Aspekte sowie Innovationen im Bereich der digitalen Lehre und Simulation.“
Das Akkreditierungsverfahren wurde durch die AHPGS (Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales) auf Basis der „European Standard and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area (ESG)“ und unter Berücksichtigung der von der World Federation for Medical Education (WFME) festgelegten „Basic Medical Education WFME Global Standards for Quality Improvement“ ohne jegliche Auflagen positiv abgeschlossen.
Das Diplomstudium Humanmedizin der MedUni Wien wurde – nach dem Pilotprojekt Akkreditierung im Jahr 2008 (PPA1 und PPA2) – erstmals im Jahr 2011 auf freiwilliger Basis akkreditiert und 2016 bereits einmal ohne Auflagen erfolgreich re-akkreditiert.
Anita Rieder, Vizerektorin für Lehre der MedUni Wien, sieht sich in der erneuten Akkreditierung darin bestätigt, dass die MedUni Wien den nötigen hohen Ansprüchen an die Ausbildung der Medizinstudierenden gerecht wird: „Das Curriculum der MedUni Wien vermittelt den Studierenden ein umfassendes Verständnis der medizinischen Grundlagen und entwickelt gleichzeitig ihre klinischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Wir freuen uns, dass auf Basis des Gutachtens die Akkreditierungskommission der Bescheid erging, dass das Studium Humanmedizin an der MedUni Wien den höchsten internationalen Qualitätsstandards entspricht.“
Praxisnahe Ausbildung ab dem ersten Semester
In ihrem Abschlussbericht begründete die Akkreditierungsagentur ihre positive Entscheidung: „Die Studierenden der MedUni Wien profitieren von der praxisnahen Ausbildung ab dem ersten Semester, der Integration fächerübergreifender Kompetenzlinien und der Einbindung sozialer, ethischer und emotionaler Aspekte sowie von den Innovationen beispielsweise im Bereich der digitalen Lehre oder bei den Simulationsmodellen […]“.
Außerdem wurden als weitere positive Faktoren ein breit angelegtes Qualitätssicherungskonzept für die Bereiche Lehre, Prüfungswesen, Zulassungsverfahren, Administration und Personal wie auch klare Qualitätsziele und Prozesse sowie Verantwortlichkeiten, die die MedUni Wien entsprechend ihrer Vision weiter auf ihrem Weg in die Spitzen-Liga der Medical Schools unterstützen, genannt.
Maßnahmen zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Qualität werden in allen Bereichen abgeleitet, umgesetzt und nachverfolgt; Lehrende, Studierende, Absolvent:innen und Stakeholder sind an der Weiterentwicklung des Diplomstudiums entsprechend beteiligt. Gesellschaftliche Zielsetzungen und der Bereich Internationalisierung werden auf verschiedenen Ebenen aufgegriffen und umgesetzt. Ein Risikomanagementsystem ist ebenfalls gut etabliert.
Gesetzlich besteht für öffentliche Universitäten keine Verpflichtung zur Akkreditierung eines Studiums bzw. Curriculums; allerdings können entsprechende Vorhaben Teil der Leistungsvereinbarung mit dem zuständigen Bundesministerium (BMBWF) sein. In jedem Fall stellt dies ein Zeichen des Qualitätsverständnisses der Medizinischen Universität Wien dar. Diesem Ansatz folgend wurde im Jahr 2020 auch das Diplomstudium Zahnmedizin der MedUni Wien erstmals (durch das Deutsche Akkreditierungs-, Zertifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut, kurz ACQUIN) erfolgreich – ohne Auflagen – akkreditiert (ebenfalls nach WFME und ESG Standards).
Info: Der Akkreditierungsbericht ist hier abrufbar.