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10. Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis an herausragende Beiträge zur Vielfalt

Forschungspreis - Kooperation lohnt sich: Jürgen Grafeneder (Universitätsklinik für Notfallmedizin), Anita Holzinger (Teaching Center), Jan Niederdöck (Universitätsklinik für Notfallmedizin) erreichen in der Kategorie Forschung den dritten Platz.

Die MedUni Wien verleiht jährlich den Veronika-Fialka-Moser-Diversitäts-Preis, um herausragende Projekte zu würdigen, die sich mit Vielfalt und Diversität in der Medizin befassen. Die diesjährigen Preisträger:innen wurden feierlich im Rahmen einer Preisverleihung geehrt. 

Heuer wurde das 10. Jubiläum des Veronika Fialka-Moser-Diversitätspreises gefeiert.  Der Preis, benannt nach Veronika Fialka-Moser, Professorin für Physikalische Medizin, wird in vier Kategorien vergeben: Forschung, Lehre, Diplom-/Masterarbeiten und Engagement. In diesem Jahr wurden herausragende Leistungen in den Kategorien Forschung und Lehre gewürdigt.

Die randomisiert kontrollierte Studie „Immigration bias among medical students“ von Jürgen Grafeneder, Anita Holzinger, Jan Niederdöckl und Dominik Roth untersucht den Einfluss des Migrationshintergrunds von Patient:innen auf die Schmerzbehandlung durch Medizinstudierende. In Zusammenarbeit zwischen dem Teaching Center und der Universitätsklinik für Notfallmedizin wird geprüft, ob subtile Vorurteile in der klinischen Entscheidungsfindung eine Rolle spielen, insbesondere in der Verschreibung und Dosierung von Schmerzmitteln. Zudem werden geschlechtsspezifische Unterschiede sowohl bei den Patient:innen als auch bei den Studierenden analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass unbewusste Vorannahmen und Stereotype das klinische Handeln beeinflussen können. Die Studie trägt dazu bei, ein Bewusstsein für interkulturelle Kompetenz in der medizinischen Ausbildung zu schaffen und die Qualität der Versorgung für Patient:innen mit Migrationshintergrund zu verbessern.   
Ein zentraler Aspekt der Studie ist die nachhaltige Integration ihrer Erkenntnisse in das medizinische Curriculum. So wurde aufgrund der Ergebnisse die Lehrveranstaltung „Ärztliche Gesprächsführung“ um den Themenbereich Migrationssensibilität und Diversität erweitert. Dies soll angehende Mediziner:innen für unbewusste Diskriminierung sensibilisieren und zu einer gerechteren Patientenversorgung beitragen. Darüber hinaus wurde die Studie in wissenschaftlichen Konferenzen, Seminaren und Fortbildungen präsentiert, um den interdisziplinären Dialog zu fördern. Die Forschungsarbeit leistet damit einen innovativen und praxisnahen Beitrag zur Verringerung von Ungleichbehandlung im Gesundheitswesen und wird als Best-Practice-Beispiel in der medizinischen Lehre anerkannt.