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Research Unit für Curriculumentwicklung veröffentlicht Ergebnisse im Top Journal Educational Psychology Review

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Research Unit für Curriculumentwicklung veröffentlicht Ergebnisse im Top Journal Educational Psychology Review

Marlen Roehe et al., Research Unit für Curriculumentwicklung, zeigen in ihrem Systematic Review, dass Lehrmethoden allein nicht entscheidend für den akademischen Erfolg im Medizin- und Zahnmedizinstudium sind. Die Übersichtsarbeit wurde im September 2024 im renommierten Top Journal ‚Educational Psychology Review‘ (IF 10.1) veröffentlicht:  Marlen A. Roehe · Carmen Trost · Julia S. Grundnig · Anahit Anvari‑Pirsch · Anita Holzinger

Evaluating the Dynamics of Learning Approaches: A Systematic Review Investigating the Nexus Between Teaching Methods and Academic Performance in Medical and Dental Education

Educational Psychology Review (2024) 36:118; https://doi.org/10.1007/s10648-024-09952-4

In den letzten Jahrzehnten haben sich medizinische und zahnmedizinische Fakultäten zunehmend bemüht, Lehrmethoden so zu gestalten, dass langfristiges Wissen und effektive Lernstrategien gefördert werden. Diese systematische Übersichtsarbeit, die 49 Studien aus den Jahren 2000 bis 2023 umfasst, zeigt, dass tiefgehendes (Deep) und strategisches (Strategic) Lernen mit besseren akademischen Leistungen in der medizinischen und zahnmedizinischen Ausbildung verbunden sind. Oberflächliches (Surface) Lernen hingegen führt häufig zu schlechteren akademischen Leistungen, insbesondere angesichts der hohen Anforderungen in diesen Disziplinen. Die analysierte Literatur legt nahe, dass Studierende zu Deep und Strategic Learning ermutigt werden, während Surface-Strategien minimiert werden sollten.

Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass keine universelle Lehrmethode existiert, die für alle Studierenden gleich gut funktioniert. Verschiedene Lehrmethoden wie problemorientiertes Lernen (PBL), praxisnahe Methoden und E-Learning, haben zwar ihre Vorteile, doch scheint der Lernerfolg stärker von individuellen Lerngewohnheiten als von der Lehrmethodik beeinflusst zu werden. Zukünftige Forschung sollte verstärkt kognitive Neurowissenschaften in die Hochschulausbildung integrieren, um die Studierenden zu ermutigen, die neurobiologischen Grundlagen des Lernens besser zu verstehen. Dieser Ansatz könnte es ermöglichen, die Lernprozesse der Studierenden gezielter zu fördern und ihnen zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Der systematische Review wurde unter der Leitung von Marlen A. Roehe und Anita Holzinger (Leiterin der Research Unit für Curriculumentwicklung) durchgeführt. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit Carmen Trost, Julia S. Grundnig und Anahit Anvari-Pirsch (Leiterin des Teaching Centers).