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Zur Entstehung der Ausstellungen

Das Bestreben der MedUni Wien, Medical Humanities zu fördern, wurde und wird durch unterschiedliche Initiativen sichtbar und wird vom Teaching Center (Leitung: Ao.Univ.-Prof. Dr.in med.univ. Anahit Anvari-Pirsch) durch ein einzigartiges mehrjähriges Projekt gefördert.

Im Oktober 2018 fand an der Akademie der Wissenschaften die Auftaktveranstaltung Medical Humanities – eine mehrdimensionale Disziplin mit Zukunft statt. Ein Jahr später wurde von 11. bis 12. Oktober 2019 an der MedUni die internationale Tagung Medical Humanities: Interactions between Medicine and the Arts unter Leitung von Frau Dr.in Felicitas Seebacher und Herrn Rektor Emeritus Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Wolfgang Schütz abgehalten. Um parallel dazu einen Impuls für Medical Humanities im Curriculum der Humanmedizin zu geben, wurde vom Teaching Center (damalige Leitung: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Zlabinger) eine Ausstellung geplant. Gezeigt wurden international etablierte Medical Comics.

Impulsgeber für die Initiative in Wien ist ein von der Einstein-Stiftung Berlin gefördertes Projekt, angesiedelt an der Freien Universität Berlin: PathoGraphics, das Studium von Krankheitserzählungen. Die Ausstellung Sick! Kranksein im Comic, präsentierte von Oktober 2017 bis März 2018 im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité ausgewählte Comiceinsendungen eines internationalen Wettbewerbs. Dabei stand die Sichtweise von Patientinnen und Patienten in Form von Erfahrungen mit medizinischer Diagnose, Genesung, Pflege und Therapie im Fokus.

In Wintersemester 2018/19 wurde im Rahmen der Line Interdisziplinäre Fallkonferenzen (5. Jahr) des Curriculums Humanmedizin erstmals eine interaktive Unterrichtseinheit mit den Studierenden, basierend auf drei Comics und einer Fallvignette, abgehalten. Die Resonanz, das Feedback und die gemeinsam erarbeiteten inhaltlichen Aspekte zu herausfordernden klinischen Situationen waren Bestätigung und Motivation, diesem innovativen und niederschwelligen Zugang breiteren Raum zu geben. Dies nicht zuletzt mit dem Ziel, ein sichtbares Zeichen für Medical Humanities zu setzen.